Lutherlinde in Herten-Scherlebeck (gepflanzt 1917)

Die aus Anlass des 400. Reformationsjubiläums vor der Gustav-Adolf-Kirche in Herten-Scherlebeck gepflanzte Lutherlinde (Foto: Kitzol-Kohn, 2015)

Recherchen zur Geschichte des Kriegsreformationsjubiläums von 1917 haben u.a. ergeben, dass aus diesem Anlass im Kirchenkreis Recklinghausen mindestens zwei "Luthereichen" (Erkenschwick und Suderwich) und eine „Lutherlinde“ (Scherlebeck) gepflanzt wurden (vgl. Friede und Freude, Sonntagsblatt für die Gemeinden Recklinghausen, Scherlebeck, Hüls-Marl und Waltrop-Datteln, 28.10.1917, S. 8). Es handelt sich um einen in der Erinnerungskultur des Kaiserreiches verwurzelten Brauch, durch den die Verbindung von Protestantismus und Nation sinnenfällig vor Augen geführt werden sollte. Die "Ur-Eiche" befand bzw. befindet sich in Wittenberg vor dem Elstertor, wo Martin Luther im Jahre 1520 die Bannandrohungsbulle des Papstes verbrannte.