Die "SHOA-Gedenkausstellung" erinnert an das Leiden und Sterben der europäischen Juden, die während der NS-Diktatur Opfer von Misshandlungen und Vernichtungsaktionen wurden. Helmut und Dietlinde Geck haben in den Jahren ... und ... eine Sammlung von etwa 40 Arbeiten bedeutender zeitgenössischer Künstler zusammengestellt, die versucht haben, sich mit dem unfassbaren Geschehen auseinanderzusetzen. Albrecht Geck hat diese Ausstellung, die zuerst ... gezeigt wurde, dem IKZG-RE als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Sie enthält Arbeiten von Arik Brauer, Otto Dix, Ernst Fuchs, Lea Grundig, Alfred Hrdlicka, Isaak Israels, Hermann Naumann und Rainer Wölzl.
Zum Begriff SHOA
Über ein Jahrzehnt lang gab es nach 1945 kein Wort für das furchtbare Geschehen, das an die Stelle der Vokabel "Endlösung" hätten treten können, einer Vokabel, die aus dem menschenverachtenden Wortschatz der Mörder selbst stammte. Dann tauchte in den 50er-Jahren die Bezeichnung "Holocaust" auf und setzte sich zunächst durch. Freilich bezeichnet "Holocaust" im Opferritus des Pentateuch "das gottwohlgefällige ganze Brandopfer" (Lev. 1,3-4). Der Begriff war also im Grunde ungeeignet, das Geschehen zutreffend zu umschreiben.
Bereits während des "Dritten Reiches" war in Israel in Anlehnung an Jes. 10,3 auch der Begriff "Shoa" verwendet worden, um damit eine dem Volk Israel oder auch anderen Völkern drohende "Katastrophe", einen "Untergang" oder eine "Zerstörung" zu bezeichnen. Im Jahre 1948 wurde dieser Begriff in der Israelischen Unabhängigkeitserklärung dann ausschließlich für den Völkermord Nazi-Deutschlands an den Juden verwendet. Der Gebrauch des Begriffs "Shoa" außerhalb Israels ist umstritten, weil er "ganz aus der Sichtweise der Opfer stammt und deshalb" - so die "Enzyklopädie des Holocaust" - "im Land der Täter nicht gebraucht werden sollte". Nach Meinung der Website Shoa.de zeigen Übersetzungen in andere Sprachen, wie z.B. "Katastrophe" im Deutschen, dass das Geschehen außerhalb des jüdischen Kuturraums durch den Begriff "Shoa" nicht angemessen in den Blick kommt.